Seele, Seelchen und die Bilder – Erkenntnisse aus einer abgelehnten Autismusdiagnose

Es ist der Wahnsinn was ich über mich herausgefunden habe. Es ist erstaunlich und verwunderlich, wie meine Psyche mich geschützt hat.

Aber es schein irgendwie niemanden in meinem Leben zu interessieren. Nicht wirklich.

Dabei denke ich, dass meine Geschichte zeigt, dass es anderen auch so gehen könnte. Ich könnte sogenannten Autismus und ADHS Fachleuten erklären, wie ich was gelernt habe.

Statt dessen bewerten sie Tests, ohne zu fragen, wie ich das gemacht habe. Der unterschied zu NTs (Nichtautisten) ist nicht unbedingt, dass ich Gesichtzüge nicht lesen kann. Sondern wie ich es mache.

Eine 56jährige Frau hat so einiges im Leben gelernt. Und beobachtet. Erfahrungen gesammelt.

Genau das Gleiche mit Sprichwörtern. Weshalb sollte ich die nicht wortwörtliche Bedeutung kennen? Ich bin 56. Ich bin zur Schule gegangen. Da wurde unter anderem soetwas beigebracht.

Mein Spezialinteresse gilt Märchen, Mythen und Träumen. Da lernt man mehrdeutige Symbole verstehen. Das ist mein Interesse.

Aber ich kann mit NTs normal reden, weiß mein Armwedeln zu unterdrücken.

Als mir gesagt wurde, ich bin keine Autisten, mit so eigenartigen Begründungen, wurde mir zunächst der Boden unter den Füßen weggezogen.

Mir passiert, was anderen Autistinnen ebenso passiert ist.

Ich bin noch weiterhin unsichtbar.

Weshalb also habe ich den Test mit den Blicken gut bestanden? Ich habe geraten was sie bedeuten.

Weshalb kann ich so gut raten?

In einem psychisch kranken Elternhaus war das überlebensnotwendig. Ich musste auf die Augen meiner Eltern achten.

Augen

Immer wieder zeichnete ich Augen. Und dachte, es bedeutet, dass ich mich beobachtet fühle.

Dann fiel mir eine Geschichte ein, die ich als Jugendliche geschrieben hatte. Da wurde mir ein Teil meiner Seele durch die Augen einer Kröte gestohlen.

Später, in einer Therapie, malte ich mich in einem Kreis. Was gedeutet wurde, ich bin heil.

In einer Therapie bekam ich Kontakt zu zwei inneren Kindern. Ein rosiges Baby, und ein abgemagertes, elendes kleines Mädchen.

Jetzt weiß ich, was meine Seele mir damit gesagt hatte, schon immer. Ich habe, um meine Eltern als Autistin beobachten zu können, meine ADHS- und Autistenanteile tief in mir versteckt. Indem ich meinen Geruchsinn verschloß.

Das Mädchen im Kreis war meine Versteckte Seele. Sie war heil.

Die beiden inneren Kinder: Das Baby war das geliebte Kind, das sich wie NT verhielt und fühlte. Das elende abgemagerte Mädchen war mein ADHS- Autistensein.

In einer Geschichte von mir, zog ich mich in einen Puppenkörper zurück. Und wußte, dass es eines Tages einen Schlüssel gibt, um mich zu befreien.

Seele und Seelchen verstecken sich nicht mehr. Jedenfalls nicht immer. Angewohnheiten sind sehr eingeübt. Seele hat immer mit mir gesprochen und mir all die Jahre geholfen, den Schlüssel zu finden.

Aber der Arzt, der hat mich nicht gehen. Die ADHSlerin ja….aber nicht meine Autistin. Nicht mich.

Und das schmerzt.

Ich möchte nicht mehr unsichtbar sein.


2 Gedanken zu “Seele, Seelchen und die Bilder – Erkenntnisse aus einer abgelehnten Autismusdiagnose

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