Kleins Gedanken am kleinst Weihnachten….

 

Ein Gefühl kommt auf, das mir immer Schwindel und Unbehagen verursacht. Was wiederum verwunderlich ist, weil dieses Gefühl ein gutes ist. Kurz, ganz kurz blitzte es auf. Im Gegensatz zum Schwindel, der dann über mich herfällt.

Schwindel wiederum kommt wenn sich etwas in meinem Gehirn verändert. Eingefahrene Bahnen sich ändern. Das war schon immer so. Liebt meine Autistenseite deshalb so die eingefahrenen Bahnen, weil ich die neuronalen Veränderungen derart stark fühle?

ADHSseite dagegen freut sich und steckt sofort alle Kraft in diese Veränderung. Ohne Rücksicht auf Gefühle donnert sie los….und bricht dann auch mal ein.

Und ich…..ich bleibe einfach bewegungslos. Und weiß dann auch nicht weiter.

Gedanken reiten dann heran. Und überfallen mich mit Ideen und allen möglichen Möglichkeiten.

Und Kleinkram. Und Großkram.

Mein Körper stellt sich dann auf depressiv ein….will nichts machen. Nur essen…essen….

Halt, wieso erzähle ich das so? So war es ja nicht ganz. Alte Bahnen.

Nein, ich bereitete mir mein geplantes Frühstück für den ersten Weihnachtstag vor. Lachs und Brötchen. Und dabei fühlte ich mich…..wie die Frau die ich sein möchte. Ich fühlte mich eins mit mir. Und das wiederum fühlte sich ganz anders als in meinen Vorsttellungen an. Irgendwie nüchtener, kleiner, weniger aufregend…..

Und schwups versteckte sich das Gefühl hinter meinen Gedanken.

Erst später erinnerte ich mich. Das ich genau das will. Das ich dahin will. Das ich dort länger verweilen möchte.

Aber jahrzehntelange Blockaden reagieren perfekt. In diesem Bereich bin ich perfekt…..grummel.

Ich habe für mich ein schönes Ordnungssystem entdeckt. Welches teilweise funktioniert. Für mich als ADHSlerin. Autistin ist nicht sooooo zufrieden. Aber irgendwie müssen wir ja zusammen arbeiten.

Kleinstteile tun. Kleinstprojekte. Anfangen, egal wo. Das ist für Autistin sehr schwer, denn sie braucht den Überblick über das Große. ADHSlerin dagegen verliert sich in all dem Wissen was zu tun ist, zu tun sein könnte…….und liebt die Kleinstteile.

Sind das angemessene Gedanken zu Weihnachten?

Ich bin stolz, das ich so langsam spüre, das ich eigene Vorstellungen umsetze. Was mein Leben und meine Wohnung und alles betrifft.

Freundschaften kriege ich nicht hin…..so wie es allgemein verstanden wird. Aber ich bekomme es autischtisch-adhslerisch hin. Freunde im jeweiligen interessen Bereich. Und für diese Zeit dort. Ist nicht ideal….aber so bin ich nun einmal. Gegenan kämpfen oder die Richtung pflegen? Pflegen.

Pflegen das ich viele Anfänge mache. Pflegen das ich Rituale brauche. Entscheiden wann Autistin das sagen hat, wann ADHSlerin.

Ich bewege mich. Räume nach dem Chaoskleinstkramprinzip auf.

Merke, das ich mich ständig bewerte. Ich male selten. Ich müsste mehr malen. Ich schreibe nicht intensiv…müsste einen Roman schreiben…….

Und sobald die Bewertung schweigt,

da ist es dann wieder da.

Mein Gefühl eine zufriedene Frau zu sein.


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