Stolze Wirklichkeit

 

 

Erika saß wie so oft vor ihrer geliebten Tasse Kaffee. Weshalb ihr das Sicherheit gab rätselte selbst noch in ihr. Aber es war so.

Bis vor kurzem war diese Tasse der einzige Halt. Nichts anderes schien von Substanz. Alles wirkte fern und weit und unendlich. Immer wieder laufen, schreien. Ins nichts tretenden um sich schlagend.

Vorbei diese unsägliche Zeit. Auch wenn sie die Liebe ihres Lebens verlassen musste.

Dann wirkte der Fels in der Branding. Dampf, Duft,Warm.

Nachdenklich fuhr Erikasblick über die Finger, welche das Gefäß des Glücks umklammerten.

Halt….wenn man nicht stehn könnte musste man fliegen.

Fliegen könnte sie nur mit ausgebreiteten Flügeln.

Auf Duftwaben tragend hinein ins Land der Festigen. Der Regeln. Der Pläne. Die Träume wichen mit gesenkten Kopf zur Seite.

Und dann Kaffee.

Ihre Welt setzte sich zu einem behaglichen Ohrensessel zusammen.