Meine Gedanken zur Begrenzung in der virtuellen Welt

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Wie einige Leser/innen sicher bemerkt haben, beschäftige ich mich immer wieder mit dem Internet und den möglichen Auswirkungen auf den Menschen.

Diese Auseinandersetzung habe ich auch künstlerisch betrieben, in dem ich die Klicks erfunden habe. Diese entstanden aus den Kölner Heinzelmännchen und den Musen. Da die Klickse weder in die wirkliche Welt gehörten noch in die geistig-seelische brachten sie den Menschen dazu, das Internet zu erfinden. Dort sind sie zu Hause.

Ich finde, da ist etwas wahres dran. Die virtuelle Welt ist real und ist es doch nicht…aber eben nicht imaginär. Irgend etwas dazwischen.

Und diese Welt nimmt Einfluss auf mich, auf dich, auf alle Menschen, die diese Welt betreten.

Nun fällt es mir schon im realen Leben schwer, mich von anderen Menschen abzugrenzen….je näher sie meinem Herzen stehen, um so schwieriger wird das. Abgrenzen….das ist für mich eine harte Arbeit.

Aber wie sieht es mit dem Abgrenzen in der virtuellen Welt aus? Ein Kommentar, der zu Herzen geht….ein Follower der nicht mehr kommt….schreckliche Bilder in den Nachrichten….grenzenlose Möglichkeiten…..außer der Grenze, mit dem Körper in den Laptop zu steigen. Aber auch im Spielebereich gibt es schon taktile Möglichkeiten……..

Vernetzen. Das Zauberwort unter Bloggern. Wir vernetzen uns. Damit mehr Leser erreicht werden, mehr Follower…..

Es gibt schöne Projekte, einen mitmachblog, Blogparade, Liebsten Award….und vieles mehr.

Und hier setzt meine Auseinandersetzung mit mir ein. Denn ich will mich nicht endlos-weiter vernetzen. Wie soll ich denn all die Beiträge lesen? Wie soll ich mich auf einen Blog wirklich einlassen?

So scheint es mir so etwas wie Verbindlichlosigkeit zu geben….was an sich ja nicht schlecht ist….aber dafür bin ich wenig abgegrenzt. Ich frage mich: wo bleibt Blogger A, wieso kommt Blogger B nicht, weshalb veröffentlicht Blogger C nicht mehr…..

Mein Gemüt hat sich auf Tiefe eingestellt. Aber geht das im Bloglanden? Ich glaube nur bedingt.

Mich macht die Jagd nach größer- weiter-mehr einfach nur müde.

Ich möchte gerne Blogs lesen. Aber ich bin begrenzt.

Ich mache gerne ein Projekt mit….aber ich bin begrenzt.

Manchmal machen mich die vielen weiterführenden Links und Hinweise müde.

Vernetzung muss ich für mich begrenzen.

Genau wie im realen Leben.

Ich kann Beziehungen nicht pflegen, wenn ich zu viele habe.

Ich kann meinen Blog nicht pflegen, wenn ich zu vernetzt bin.

Ich kann andere Blogs nur lesen, wenn es nicht zu viele sind.

Ich muss lernen mich zu begrenzen, sonst verliere ich mich.

Und wenn ich mich nicht begrenzen kann, wie soll mein Kind es lernen?

Hat die zunehmende Hemmungslosigkeit und Gewalt etwas mit der Grenzenlosigkeit zu tun?

Wie können wir lernen im Netz Grenzen und Regeln aufzustellen und einzuhalten? Wie lernen wir im Netz höfliche Umgangsformen?


13 Gedanken zu “Meine Gedanken zur Begrenzung in der virtuellen Welt

  1. Normalerweise begrenzt man sich wenn man überfordert ist ,wenn alles zuviel wird.
    Tut man das nicht verliert man sich darin und das ist nicht gut.
    Jeder Mensch muss sich Grenzen setzen …irgendwie. 😊

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  2. Ich kenne da Problem auch, deshalb lege ich ab und zu eine Pause ein, überlege gerade, vielleicht nur noch 1x in der Woche etwas zu veröffentlichen oder alles einfach einmal liegen zu lassen. Ich folge nur noch da, wo der Inhalt mich wirklich interessiert. Aber an manchen tagen wird mir das auch alles zu viel. Und wer das nicht versteht, dass man noch ein anderes Leben da draussen hat, dem kann ich nicht helfen…aber ich finde es auch schwierig, ich weiss, was DU meinst!!!

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  3. Oh, Gertrud, ein sehr weites Thema …. Auch ich schaffe nicht mehr alles und doch möchte ich so gern die Mühe und Arbeit anderer gern beachten und würdigen. Doch zeitlich ist man einfach begrenzt und wie Ann schrieb: Es gibt ein reales Leben. Das dürfen wir nicht vernachlässigen.
    Wenn aus Spaß und Freude Krampf wird, dann müssen wir aber Grenzen ziehen.

    Hab es gut (ich schicke Dir heute noch einen Link, der gut zu Deinem Beitrag passt).

    Herzliche Grüße
    Sylvia

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      1. Ich blogge ja noch nicht lange, aber ich denk mir, mit der Zeit bekommt man bestens raus, mit welcher Frequenz einem das Bloggen gut tut. Schließlich ist es ja freiwillig 🙂

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