Meine Gedanken über späte Mutterschaft

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So einiges habe ich gelesen über späte Mütter.

Oft nur Positives,

was diese sagen.

Sie sind reifer, haben ihre Jugend genossen und vermissen nichts, sind gelassener….

Ich denke, für viele kann es so sein.

Aber es scheint auch ein Tabu zu bestehen,

ein Tabu auch von der Schattenseite zu erzählen.

Um eines klar zu stellen, ich liebe meine Kinder. Es ist wie es ist….es ist gut wie es ist.

Dennoch war es für mich nicht leicht eine späte Mutter zu sein.

Als mein zweites Kind sich anmeldete, da war ich mit meiner Persönlichkeit längst woanders. Musste sozusagen noch mal umkehren.

Nirgendwo so richtig zu Haus:

Die Mütter in den Krabbelgruppen weitaus jünger als ich……mit anderen Interessen.

Gleichaltrige Mütter hatten ältere Kinder…lebten schon ganz woanders wie  ich.

Für manche Dinge fühlte ich mich zu alt. Ich war gar nicht mehr in der Lage mich auf kleine Kinder einzustellen….ich war woanders.

Nun entwickelt sich mein Kind im eigenen Tempo…..so das ich noch länger mit Trotzphasen und Wickeln zu tun hatte.

Und als ich dann 50 wurde, sah ich wie meine Freundinnen ihre neu gewonnene Freiheit genossen, weil deren Kinder groß waren.

Ich liebe mein Leben, meine Kinder.

Ich bin eine späte Mutter.

Es hat seine sonnigen Seiten.

Die Schattenseiten sollten auch benannt sein.

Ganz wichtig.

Damit späte Mütter wissen, dass es okay ist, das nicht alles nur toll ist. Sie müssen sich nicht dafür rechtfertigen, nur weil späte Mütter oft mit dem „Wie-kannst-Du-nur-Blick“ bedacht werden.

Wir müssen nicht alles schön reden.

Es ist wie es ist.

Licht und Schatten.

Zeigen wir sie selbstbewusst.

Zeigen wir uns, mit allem was wir sind.

Reif, besonnen und überfordert und für einiges „zu alt“…….

 

Wir sind Menschen und müssen niemandem etwas beweisen.

 


19 Gedanken zu “Meine Gedanken über späte Mutterschaft

  1. … geiles Statement, aber ich glaube Mutter sein ist immer ein Inselgefühl egal welches Alter, es fehlt oft das reflektierende Gegenüber… es gibt nicht schlimmeres als Mütter auf einem Spielplatz das Alter spielt da keine Rolle nur die Verantwortlichkeit für Erziehung oder Tratschtum… 😉

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  2. Ich denke, es macht vor allem koeperlich einen Unterschied. Bei dem Zweiten Kind war ich über 30 und fand es wesentlich anstrengender, schwerer zu verpacken und mitleidiger fuer meinen Koerper. Auch die Genesung dauerte wesentlich laenger, was natuerlich auch daran liegt, dass beim ersten Kind eben nur ein Kind da ist:D
    Ich hatte aber dasselbe Problem nur andersrum, alle waren bei ersten älter in den Gruppen und irgendwie anders als ich und meine Freundinnen beginnen jetzt erst Babys zu bekommen…
    Ich kann dich gut verstehen

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      1. Gern, ich finde, es wird viel zu wneig offen über das und Anderes gesprochen. Hinter vorgehaltener Hand sagt man dass Kinder Alles verändern zb. Dass die Nerven mit zunehmendem Alter einfach nicht mehr so strapazierfaehig sind wie mit 28…Lieber redet man über Glamour

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  3. Da hast Du wieder ein profundes Stück Authentizität auf den Tisch des Blogs geknallt. Das ist es wohl auch, weshalb ich so sehr mag wie Du schreibst. Du bist sehr nahe bei Dir – und die Schatten die man aus dieser sich selbst bewussten Nähe sieht, können keinen Unfug mehr treiben. Das tun nur die, welche man nicht im Blickfeld hat.

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  4. Liebe Gertrud!
    DANKE, für dein Innen nach Außen kehren!
    Ein klasse Beitrag…ich ziehe meinen Hut.
    Ich bin mit 25 das erste und einzige Mal Mutter geworden.
    Danach hat mir die Gesundheit bzw. Krankheit
    einen Strich durch meinen Kinderwunsch gemacht.
    Hab noch einen schönen Tag.
    Alles Liebe, Elke

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  5. ich finde dein Gefuehl total legitim und klasse, dass es mal gesagt wird. Und ich mag Deinen Blog auch unglaublich gern, weil man deine Authentizitaet spuert!!!!!😃

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